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Meisdorf 2002: 5. Internationales Symposium Populationsökologie von Greifvogel- und Eulenarten - 18. Jahrestagung der AG Eulen

von Ortwin Schwerdtfeger

Vom 24.10. bis 27.10.2002 veranstaltete das Institut für Zoologie im Schloß Meisdorf/Harz das 5. Internationale Symposium „Populationsökologie von Greifvogel- und Eulenarten“. An dieser inzwischen traditionellen Tagung beteiligte sich auch die AG Eulen zusammen mit dem Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt und der Gesellschaft für Wildtier- und Jagdforschung. Bereits im Jahr 1994 hatte die AG Eulen an dieser im 4-Jahres-Rhythmus stattfindenden Tagung als Mitveranstalter teilgenommen. Das Tag­ungs­an­ge­bot bestand aus 35 Vorträgen und 21 Postern. Von diesen Beiträgen befaßten sich 36 mit Greifvögeln, 13 mit Eulen und 7 mit beiden Artengruppen. Die Vor­trag­sthem­en über bestimmte Eulenarten sind unten aufgeführt).

Die Eulenvorträge waren in 2 Blöcken am Samstagnachmittag zusammengefaßt. Sie zeigten zusammen mit den Postern ein breites Themenspektrum, von der Brutbiologie, Oologie und Jugendentwicklung über Dispersionsdynamik und Bestandsdynamik bis hin zu Erfassungsmethoden, Videoregistrierung und zum Monitoring. Sie bezogen sich auf 7 Eulenarten: Schleiereule, Uhu, Sperlingskauz, Steinkauz, Waldkauz, Waldohreule und Rauhfußkauz.

Diese Eulenbeiträge ermöglichten den Greifvogelexperten einen guten Einblick in die Arbeit der Eulenfachleute, wie das auch in umgekehrter Richtung der Fall war. Die stets zahlreiche und interessierte Zuhörerschaft zeigte, dass dies Angebot von den Tagungs­teil­nehmern gerne genutzt wurde. Damit war auch das Bestreben der AG Eulen, durch ihre offizielle Beteiligung an dem Symposium den Erfahrungsaustausch zwischen Greifvogel- und Eulenfachleuten zu fordern, erfolgreich. Wie schon bei den vorherigen Symposien werden die Beiträge des Symposiums Meisdorf 2002 in einem Tagungsband ver­öffent­licht. JOCHEN WIESNER (2002) hat im Eulen-Rundblick Nr. 50 die Beiträge der bisherigen Tagungsbände analysiert.

Bei den Exkursionen hatten sich die meisten für den traditionellen Ausflug in das Waldgebiet Hakel entschieden. Wegen des Dauerregens konnten sich die Teilnehmer allerdings lange Zeit nur unter dem Dach eines verfallenen Ausflugslokales aufualten. Sie wurden aber von Prof. M. STUBBE durch viele interessante Informationen über Forsch­ungs­ar­beit­en an Greifvögeln und Säugetieren, die bereits seit Jahrzehnten im Hakel durch­ge­führt werden, reichlich entschädigt. An einem gefangenen Mäusebussard wurden die Markierungsmethoden erläutert. Danach ergab sich dann doch noch die Möglichkeit, einen Teil des Hakel kennen zu lernen.

ag_eulen/tagungen/2002_meisdorf.txt · Zuletzt geändert: 2020/05/10 00:53 (Externe Bearbeitung)