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in Österreich
31.07.2014
Die Brutzahlen aus dem Habichtskauz-Wiederansiedlungsprojekt in Österreich liegen vor.
Aktuell brüten dort 9 Paare, 8 im Projektgebiet „Biosphärenpark Wienerwald“ und 1 im Wildnisgebiet Dürrenstein. Im Wienerwald wurden insgesamt 17 Jungvögel gezählt. Jede der 8 Bruten brachte also mindestens ein Junges hervor. Das ist bemerkenswert, zumal das Nahrungsangebot in diesem Jahr laut Dr. Richard Zink, Leiter des Auswilderungsprojektes, bestenfalls durchschnittlich war.
Ein Paar der 8 „Wienerwäldler“ hat sogar in Wien gebrütet. Die Stadt besitzt wunderbar naturnahe Wälder.
Das Paar im Wildnisgebiet hat 2 Junge – insgesamt wurden in 2014 also 19 junge Habichstkäuze flügge.
Detaillierte Informationen zum Auswilderungsprojekt und weitere Bilder auf der Projektseite "Habichtskauz Wiederansiedelung"
19.06.2014
Die Jungvögel könnten durch ein Feuerwerk in Gefahr geraten
Nachtrag: Das Feuerwerk wurde am 24.06. abgesagt.
20.06.2014: Auf dem Gebiet des Karlsruher Rheinhafens brütete 2014 erstmals ein Uhu-Paar und zog zwei Junge auf. Der Brutplatz befand sich in einer Lagerhalle, in der tagsüber Menschen arbeiten und der Güterumschlag mit großen Kränen und anderem schwerem Gerät wie üblich abgewickelt wurde. In der Halle ist tagsüber ein erheblicher Lärmpegel. Das alles störte die Uhus nicht – sie hatten lange vor der Eiablage Zeit, sich an das Treiben zu gewöhnen.
Mittlerweile haben die Junguhus das Infantristenstadium hinter sich gelassen, in dem sie auf Mauervorsprüngen und Kohlenhaufen herumkletterten und erkunden jetzt fliegend die nähere Umgebung.
Ein für Ende Juni geplantes großes Störereignis von Menschenhand sorgt derzeit für Aufregung: Beim Hafenfest Ende Juni soll ein großes Feuerwerk abgebrannt werden. Die Veranstalter wollen sich nicht vom Feuerwerk abbringen lassen, aber der Widerstand der Tierschützer wächst.
Sollte sich das Feuerwerk nicht verhindern lassen und die Uhus Schaden nehmen – was leider nicht so unwahrscheinlich ist, wie von den Feuerwerksbefürwortern behauptet –, dürfte die ganze Angelegenheit der Hafenverwaltung sehr übel auf die Füße fallen.
Mit Informationen von Friedemann Scholler
Weitere Informationen:
Nachtrag vom 16.07.2014: Die Uhufamilie verbringt nach wie vor den Tag in der Lagerhalle. Sie verlassen sie in der frühen Abenddämmerung und sitzen dann zunächst auf den Kränen, wo sie regelmäßig von einem Schwarm von bis zu 30 Rabenkrähen gehasst werden. Sie tragens mit Fassung.
In der späten Abenddämmerung, wenn die Krähen sich zur Ruhe begeben haben, fliegen sie gemeinsam in Richtung einer ca. 400 m entfernten Müllverladestation, um dort Ratten zu fangen.
Zwei Wanderfalkenhorste befinden sich 1 und 2,5 km vom Uhu-Brutplatz entfernt. Die Falken wurden bisher nicht vom Uhu behelligt.
28.05.2014
Die diesjährige Jahrestagung der _AG Eulen wird turnusgemäß wieder gemeinsam mit dem „Förderverein für Ökologie und Monitoring von Greifvogel- und Eulenarten e.V.“ vom 10.-12. Oktober 2014 in Halberstadt im nördlichen Harzvorland organisiert werden.
Dieses 8. Internationale Symposium „Populationsökologie von Greifvogel- und Eulenarten“ wird wie vor 4 Jahren im Seminar- und Tagungshotel Spiegelsberge, Kirschallee 6, 38820 Halberstadt (Tel.: 03941-575-8, www.tagungshotel-spiegelsberge.de) stattfinden. Bedauerlicherweise muss unsere Veranstaltung nur 4 Tage nach der _DO-G-Jahrestagung erfolgen, da im Tagungshotel Spiegelsberge kein anderer Termin möglich war. Wegen zeitlicher und räumlicher Engpässe wird der 10. Oktober auch nur zur Anreise zur Verfügung stehen und die Fachvorträge können erst am Samstagmorgen beginnen.
Im Tagungshotel wird bis Mitte September wieder ein Kontingent an Übernachtungsmöglichkeiten abrufbar sein. Doch empfiehlt es sich, möglichst frühzeitig seine Unterkunft zu buchen. Die für das Symposium vereinbarten Übernachtungspreise werden mit dem 1. Zirkular bekannt gegeben. Das Gleiche gilt auch für die Tagungsgebühr, die bei der Veranstaltung vor 4 Jahren noch 35 € betragen hatte. Im Tagungsobjekt besteht auch die Möglichkeit, am Mittag- und Abendessen teilzunehmen. Preiswerte Unterkünfte können zudem über die lokale Zimmervermittlung in Halberstadt oder für andere Hotels in der näheren Umgebung, beispielsweise über www.trivago.de, gesucht werden.
Das 8. Internationale Symposium „Populationsökologie von Greifvogel- und Eulenarten“ wird nicht wie unsere Eulentagungen unter einem spezifischen Tagungsthema stehen. Insofern wird es möglich sein, sich mit einem weit gefächerten Spektrum an Vortragsthemen aktiv zu beteiligen. Wir hoffen daher auch, dass viele _AG Eulen-Mitglieder mit Vorträgen oder Postern zum Gelingen dieser gemeinsamen Tagung beitragen werden.
Die Anmeldung von aktiven Beiträgen muss bis zum 15. Juni 2014 erfolgen. Das darauf folgende 2. Zirkular wird das Tagungsprogramm enthalten. Die verbindliche Anmeldung zur Tagungsteilnahme sollte bis Mitte September erfolgen und ist mit vollständiger Adressenangabe an den Organisator, Herrn Dipl.-Biol. UBBO MAMMEN, Förderverein für Ökologie und Monitoring von Greifvogel- und Eulenarten, Buchenweg 14 in D-06132 Halle (Saale), Tel.: 0345/6869-884, Fax: -967 zu richten oder kurzfristig per E-Mail: monitoring@greifvogelmonitoring.de mitzuteilen.
Aktuelle Informationen zum Tagungsablauf und Vortragsprogramm können demnächst über die Internet-Adresse www.greifvogelmonitoring.de erlangt werden.
\/* AG Eulen bei Wikipedia */
28.05.2014
Seit 2013 ist die AG Eulen bei der online Enzyklopädie Wikipedia sowohl mit einem deutschsprachigen, als auch einem englischen Artikel vertreten. In beiden Lexika ist die AG unter dem deutschen Titel Deutsche Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Eulen indexiert. In der deutschen Wikipedia wird zusätzlich über den Kurztitel AG Eulen auf den Artikel weitergeleitet.
Der deutsche Text und das Layout wurde von MARTIN LINDNER unter Mitarbeit weiterer Vorstandsmitglieder erstellt. Die englische Sprachversion ist eine Übersetzung des deutschen Textes durch CHRIS HUSBAND. Anzumerken bleibt, dass der englischsprachige Text sogar umfangreicher ist als der englische z. B. zum NABU und den meisten anderen Naturschutzvereinen.
Hier ist der englische Artikel erreichbar: Deutsche Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Eulen
Quelle: Eulenrundblick 64 S. 113
17.04.2014
Den unten wiedergegebenen Bericht aus BirdingASIA 11: 85-86 (2009) erhielt die Schriftleitung des Eulen-Rundblick über das Naturkundemuseum in Linz/Österreich und unser Mitglied DR. WOLFGANG SCHERZINGER. Die AG Eulen ermuntert Malaysia-Urlauber, sich vor Ort für die Veränderung dieser Praxis einzusetzen.
Eine Übersetzung des Artikels, freundlicherweise angefertigt von CHRISTOPHER HUSBAND, ist angehängt.
Mit freundlicher Genehmigung der Autoren:
Hier die Übersetzung:
Strafverfolgungsbehörde beschlagnahmt 1.236 Kadaver von Eulen und
anderen Wildtieren in Malaysia
Von CHRIS R. SHEPHERD und LORETTA ANN SHEPHERD
Übersetzung: Christopher Husband
Nach dem Erhalt eines Hinweises, dass eine illegale Lieferung von Wildtieren für den Versand an China vorbereitet wurde, durchsuchte am 4. November 2008 die malaysische Behörde “Department of Wildlife and National Parks” (Perhilitan) eine Lagerhalle und Tiefkühlanlage in der Stadt Muar in der südmalaysischen Provinz Johor. Unter der Vielzahl von behördlich beschlagnahmten Tierkadavern befanden sich insgesamt 917 Eulen sowie zwei Adler, die sechs Arten zugeordnet wurden, und zwar:
Schleiereule Tyto alba – 796 Stück Malayen-Uhu Bubo sumatranus – 8 Stück Sunda-Fischuhu Ketupa ketupu – 14 Stück Pagodenkauz Strix seloputo – 95 Stück Malaien-Kauz Strix leptogrammica – 4 Stück Schlangenweihe Spilornis cheela – 2 Stück
Sämtliche Vögel waren – mit Ausnahme der Köpfe und Beine – in vollkommen gerupften Zustand, vermutlich um den Käufern Klarheit über die gekaufte Fleischmenge zu bieten (Bild 1 & 2).
Gegen einen Mann wurde Anklage erhoben wegen Verstoßes gegen die nationale Gesetzgebung zum Schutz von freilebenden Tieren (Wildlife Act Nr. 76/1972). Der Angeklagte erklärte sich für unschuldig und wurde gegen eine Kaution von M$ 19.000 (ca. 4.1360 € in Nov. 2008) freigelassen. Bis zum Erscheinungsdatum dieses Artikels hat noch keine Gerichtsverhandlung stattgefunden.
Körperteile von anderen geschützten Tierarten sowie einzelne lebende Exemplare wurden ebenfalls beschlagnahmt, darunter 1 Malaysisches Schuppentier Manis javanica, 1 Malaysisches Stachelschwein Hystrix brachyura, 1 Großkantschil Tragulus napu, ca. 6 Netzpythons Python reticulatus, 51 Bengalen-Warane Varanus bengalensis, 5 Wildschweine Sus scrofa (vier davon lebende Jungtiere) sowie die Hinterbeine eines Malaienbären Helarctos malayanus.
Aufgrund von Erkenntnissen, die bei der ersten Razzia gewonnen wurden, beschlagnahmten Perhilitan-Beamte in der Stadt Sagamat, die sich auch in der Provinz Johor befindet, eine zweite Ladung. Diese bestand aus 7.093 Bengalen-Waranen. Es wurde dieses Mal niemand verhaftet. Die noch lebenden Warane wurden freigelassen.
Zwei Monate später konnte eine weitere erfolgreiche Aktion durch Perhilitan durchgeführt werden, diesmal in einer Autowerkstatt in der Provinz Kuantan. Beschlagnahmt wurden 319 gerupfte, nicht weiter identifizierte Eulenkadaver, 25 Hinterbeine und 22 Tatzen des Malaienbärs sowie 2.330 lebende Bengalen-Warane.
Die erwähnten Fälle sind die ersten, bei denen nachgewiesen wurde, dass Eulen für den Verzehr gejagt wurden, und stellen auch die ersten Fälle dar, bei denen dermaßen große Zahlen von Eulen gewildert wurden. Es wird angenommen, dass die Eulen in Malaysia gefangen wurden, was die Behörden durch DNA-Tests bestätigen lassen wollen.
Alle diese Lieferungen sollten aus Malaysia herausgeschmuggelt werden, wahrscheinlich nach China, wobei die beschlagnahmten Eulenkadaver auf einen neuen Trend beim chinesischen Konsum von „Buschfleisch“ bzw. „Wildfleisch“ hindeuten könnten.
In November 2007 wurden in China zwei Personen festgenommen, die im Besitz von 62 geschützten Eulen waren. Die Festgenommenen gaben an, dass die Eulen für Restaurants der Stadt Guangzhou in der chinesischen Provinz Guangdong bestimmt waren (Quelle: http://news.xinhuannet.com/newscenter/2007-12/01/content.7180115.htm). Mehr Monitoring und Recherche zu diesem Thema sind notwendig.
Die Halbinsel Malaysia beherbergt 16 Eulenarten, die allesamt durch den malaysische Protection of Wildlife Act 1972/Act Nr. 76 (Gesetz zum Schutz der Pflanzen- und Tierwelt) geschützt sind, und die auch alle im Anhang II des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen (CITES) stehen. Eine Verletzung des Protection of Wildlife Acts wird mit einem Bußgeld von nicht weniger als M$ 3.000 (ca. 691,72 €) oder nicht mehr als zwei Jahren Gefängnisstrafe oder mit beidem bestraft.
Danksagung
Großer Dank gebührt Hn. Dr. Richard Thomas, der hilfreiche, kritische Anmerkungen zum ersten Entwurf gegeben hat, sowie dem Department of Wildlife and National Parks, Peninsular Malaysia.
17.04.2014
Das soeben an die Mitglieder der AG Eulen und weitere Abonnenten ausgelieferte Heft 64 ist das tatsächlich 20. der Reihe. Das Inhaltsverzeichnis ist anzusehen unter Eulenrundblick.
Die runde Zahl der erschienenen Hefte war Anlass, dieses Heft den beiden Begründern der Reihe zu widmen: WILHELM BERGERHAUSEN (†) und Dr. KARL RADLER. Die etwas seltsam anmutende Zählung ergibt sich daraus, dass es seit Gründung der AG Eulen ein durchnummeriertes Mitteilungsblatt gleichen Namens gegeben hat. Erst ab Heft 39 hatte der Eulen-Rundblick dann die heutige Form als Zeitschrift. Danach gab es noch gelegentlich eine Doppelnummer. W. BERGERHAUSEN war erster Redakteur und Dr. K. RADLER damals Vorsitzender der AG Eulen.
Weitere Informationen:
Portrait: Wilhelm Bergerhausen
Zur Person: Dr. Karl Radler