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ag_eulen:ehrungen:portraits:1940_wilfried_limpinsel [2021/08/18 23:46] frenzel |
ag_eulen:ehrungen:portraits:1940_wilfried_limpinsel [2021/12/08 23:50] ppeterman [Wilfried Limpinsel] |
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Die Freude an der Natur und eine sehr persönliche Beziehung zu Eulen haben das Engagement von Wilfried Limpinsel und seiner Ehefrau Mathilde seit Jahrzehnten geprägt. Anfang der 1980er Jahre wurden auf Veranlassung der damaligen Landesregierung über Nordrhein-Westfalen verteilt Pflege- und Ausgewöhnungsstationen für Greifvögel und Eulen eingerichtet. Die Notwendigkeit dazu hatte sich ergeben, weil immer häufiger in unserer übernutzten Landschaft verletzte bzw. hilfsbedürftige Großvögel aufgefunden wurden. Dafür musste eine geordnete, zugleich auch dauerhafte Einrichtung für Versorgung und Pflege geschaffen werden. Im Südosten des Landes Nordrhein-Westfalen hatte dazu die Familie Limpinsel ihr Privatgelände „Essenthoer Mühle“ angeboten, wo dann auch für den Hochsauerlandkreis (_HSK) im Stadtgebiet Marsberg eine Pflege- und Ausgewöhnungsstation eingerichtet werden konnte. Nach mehrfacher baulicher Erweiterung feiert diese inzwischen überregional bedeutsame Einrichtung ihr 40jähriges Bestehen. Und in dieser Zeit hat Familie Limpinsel fast 5.000 verletzte oder ausgehungerte Vögel aufgenommen, insbesondere Eulen, davon 535 Waldkäuze, 303 Uhus, 295 Schleiereulen, 245 Waldohreulen, 75 Steinkäuze und 6 Sumpfohreulen. Die meisten Pfleglinge konnten wieder in die Freiheit entlassen werden (Mönig et al. 2010). Familie Limpinsel hofft jetzt, dass ihre Enkelin Anna Reichel die erfolgreiche Stationsarbeit an der Schnittstelle von Tier- und Artenschutz weiterführen wird. | Die Freude an der Natur und eine sehr persönliche Beziehung zu Eulen haben das Engagement von Wilfried Limpinsel und seiner Ehefrau Mathilde seit Jahrzehnten geprägt. Anfang der 1980er Jahre wurden auf Veranlassung der damaligen Landesregierung über Nordrhein-Westfalen verteilt Pflege- und Ausgewöhnungsstationen für Greifvögel und Eulen eingerichtet. Die Notwendigkeit dazu hatte sich ergeben, weil immer häufiger in unserer übernutzten Landschaft verletzte bzw. hilfsbedürftige Großvögel aufgefunden wurden. Dafür musste eine geordnete, zugleich auch dauerhafte Einrichtung für Versorgung und Pflege geschaffen werden. Im Südosten des Landes Nordrhein-Westfalen hatte dazu die Familie Limpinsel ihr Privatgelände „Essenthoer Mühle“ angeboten, wo dann auch für den Hochsauerlandkreis (_HSK) im Stadtgebiet Marsberg eine Pflege- und Ausgewöhnungsstation eingerichtet werden konnte. Nach mehrfacher baulicher Erweiterung feiert diese inzwischen überregional bedeutsame Einrichtung ihr 40jähriges Bestehen. Und in dieser Zeit hat Familie Limpinsel fast 5.000 verletzte oder ausgehungerte Vögel aufgenommen, insbesondere Eulen, davon 535 Waldkäuze, 303 Uhus, 295 Schleiereulen, 245 Waldohreulen, 75 Steinkäuze und 6 Sumpfohreulen. Die meisten Pfleglinge konnten wieder in die Freiheit entlassen werden (Mönig et al. 2010). Familie Limpinsel hofft jetzt, dass ihre Enkelin Anna Reichel die erfolgreiche Stationsarbeit an der Schnittstelle von Tier- und Artenschutz weiterführen wird. | ||
+ | [{{ :ag_eulen:ehrungen:portraits:w-limpinsel-abb2.jpg|Abbildung 2: Tafel zum 40. Jubiläum 2020 der Ausgewöhnungstation, Mathilde und Wilfried Limpinsel (Foto: Anna Reichel)}}] | ||
Wilfried Limpinsel ist seit dem 23.05.2005 Mitglied der _AG-Eulen und besucht regelmäßig unsere jährlichen Tagungen. Er pflegt einen intensiven Fachaustausch mit vielen Eulenexperten und der nordrheinwestfälischen Vogelschutzwarte. Neben der Beringung der zur Auswilderung stehenden Pfleglinge und des Rauhfußkauzes in den Wäldern des Sauerlandes und der Egge dokumentiert er die Verletzungsursachen der eingelieferten Vögel. Ein weiterer Schwerpunkt seiner ehrenamtlichen Tätigkeit liegt in der Öffentlichkeitsarbeit. Auch im Sinne der _AG-Eulen sind seine Vorträge und Führungen von hohem fachlichen Anspruch in Bezug auf Populationsbiologie und Artenschutzmaßnahmen. Insbesondere die sehr guten Kontakte zu den Naturschutzbehörden und Forstämtern und deren Beratung hinsichtlich Lebensraum verbessernde Maßnahmen und Artenhilfsprogrammen fördern den Eulenschutz. Ein Besuch der Ausgewöhnungsstation der Familie Limpinsel ist für jedes Mitglied der _AG-Eulen sehr empfehlenswert. Wilfried Limpinsel hat am 26.10.2004 das Bundesverdienstkreuz für sein ehrenamtliches Engagement verliehen bekommen. | Wilfried Limpinsel ist seit dem 23.05.2005 Mitglied der _AG-Eulen und besucht regelmäßig unsere jährlichen Tagungen. Er pflegt einen intensiven Fachaustausch mit vielen Eulenexperten und der nordrheinwestfälischen Vogelschutzwarte. Neben der Beringung der zur Auswilderung stehenden Pfleglinge und des Rauhfußkauzes in den Wäldern des Sauerlandes und der Egge dokumentiert er die Verletzungsursachen der eingelieferten Vögel. Ein weiterer Schwerpunkt seiner ehrenamtlichen Tätigkeit liegt in der Öffentlichkeitsarbeit. Auch im Sinne der _AG-Eulen sind seine Vorträge und Führungen von hohem fachlichen Anspruch in Bezug auf Populationsbiologie und Artenschutzmaßnahmen. Insbesondere die sehr guten Kontakte zu den Naturschutzbehörden und Forstämtern und deren Beratung hinsichtlich Lebensraum verbessernde Maßnahmen und Artenhilfsprogrammen fördern den Eulenschutz. Ein Besuch der Ausgewöhnungsstation der Familie Limpinsel ist für jedes Mitglied der _AG-Eulen sehr empfehlenswert. Wilfried Limpinsel hat am 26.10.2004 das Bundesverdienstkreuz für sein ehrenamtliches Engagement verliehen bekommen. | ||
- | Mönig R, Limpinsel M & Limpinsel W 2010: Die Ausgewöhnungsstation für Greifvögel und Eulen „Essentho- er Mühle“ - eine kleine Bilanz 30-jährigen Engagements. Charadrius 46(1- 2): 102-105 www.essenthoer-muehle.de | + | |
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- | Michael M. Jöbges, Dr. Rainer Mönig | + | Michael M. Jöbges, Dr. Rainer Mönig, 2021 im Eulen-Rundblick 71: 160 |
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+ | Mönig R, Limpinsel M & Limpinsel W 2010: Die Ausgewöhnungsstation für Greifvögel und Eulen „Essentho¬er Mühle“ - eine kleine Bilanz 30-jährigen Engagements. Charadrius 46(1- 2): 102-105 www.essenthoer-muehle.de | ||
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+ | [{{:ag_eulen:ehrungen:portraits:w-limpinsel-abb3.jpg |Abbildung 3: Freilassung eines Uhus im Rahmen der Waldvogel-Fortbildung (Foto: J.Preller)}}] | ||