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euleninfos:eulenarten:sperbereule [2014/05/24 11:24] frenzel |
euleninfos:eulenarten:sperbereule [2021/12/06 21:35] ppeterman [Merkmale] |
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====== Sperbereule ====== | ====== Sperbereule ====== | ||
//Surnia ulula | //Surnia ulula | ||
- | //===== Merkmale ===== | + | // |
+ | Text von Karl-Heinz Graef \\ Überarbeitung und Aktualisierung Dr. Wolfgang Scherzinger, Dez. 2021 | ||
- | $bild[left | :euleninfos:eulenarten:ee2ec763c4.jpg | Sperbereule auf Ast sitzend] | + | ===== Merkmale ===== |
- | Text von Karl-Heinz Graef | ||
- | Die Sperbereule gehört mit einer Größe von 36-41 cm zu den mittelgroßen europäischen Eulenarten und ist fast so groß wie eine Waldohreule. Ihren deutschen Namen erhielt sie wegen ihrer „gesperberten“ Unterseite, die auf weißem Grund schmale, dunkelbraune Querstreifen hat. Die Oberseite ist schwarzbraun mit weißlichen Flecken. Sehr kennzeichnend sind auch in der Seitenansicht die dunkle, kräftige, fast eckige Einfassung des weißen Gesichtsschleiers und der dunkle Kinnfleck. Die Augen und der Schnabel sind hellgelb, die flache Stirn ist schwarzbraun mit kleinen weißen Flecken. Im Flug sind der lange, keilförmige Schwanz mit seinen 8-10 weißen Querbinden und die kurzen, spitzen Flügel kennzeichnend. | + | @bild(left, "(:euleninfos:eulenarten:ee2ec763c4.jpg, Sperbereule auf Ast sitzend)")@ |
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+ | Die Sperbereule weicht in ihrem Habitus vom typischen Bild einer Eule deutlich ab; als durchaus tagaktivem Jäger fehlen ihr sowohl ein flauschig-weiches Gefieder wie auch ein „lautloser“ Flug. Unter den kräftigen Brauen wirkt der stechende Blick der kleinen, hellgelben Augen jedenfalls Greifvogel-artig. Dieser Eindruck wird durch die kontrastreiche Sperberung des Brust- und Bauchgefieders noch verstärkt (die für diese schlanke Eule Namen-gebend war). Die Oberseite ist schwarzbraun mit weißlichen Flecken, ebenso die flache Stirn mit dichter, weißer Tüpfelung. Kennzeichnend ist weiters die breite, schwärzliche Einfassung des weißen Gesichtsschleiers, der sich unter dem hornfarbenen Schnabel als breiter Kinnlatz fortsetzt. Mit diesem weißen Feld, das bei Erregung maximal gespreizt wird, kontrastiert ein schwarzer Kinnfleck unter dem Schnabel, der beim Singen signalhaft präsentiert wird. Die Greifvogel-artige Silhouette wird durch den langen Schwanz noch verstärkt; er weist 8-10 weiße Querbinden auf und wird bei Erregung in steilem Winkel gestelzt. Der zügig rudernde oder steif segelnde Flug ist rasant, kraftvoll und geräuschhaft. Dabei kommen der keilförmige Schwanz und die relativ kurzen, zugespitzten Flügel deutlich zur Geltung. - Sperbereulen-Nestlinge entwickeln ein vom Altvogelgefieder abweichendes Jugendkleid, mit dunkler Gesichtsmaske und fein melierten Dunen an Kopf und Vorderseite. | ||
===== Fortpflanzung ===== | ===== Fortpflanzung ===== | ||
- | $bild[right | :euleninfos:eulenarten:1eb2554f61.jpg | Sperbereule Ästling ] | + | @bild(right, "(:euleninfos:eulenarten:1eb2554f61.jpg, Sperbereule Ästling)")@ |
Die Balz findet bei noch meist winterlichen Verhältnissen etwa zwischen Anfang März bis Mitte April statt. Als Brutplätze dienen hauptsächlich größere Höhlungen von in der Mitte abgebrochenen, großen Bäumen. Etwa ab Mitte oder Ende März beginnt das Weibchen in Abständen von 1-2 Tagen ca. 5-8 weiße Eier zu legen, in Mäuse-Gradationsjahren gelegentlich sogar bis zu 13, die dann nur von ihr etwa 28-30 Tage bebrütet werden. Brutbeginn ist meistens bereits ab dem ersten Ei, weshalb bei den Jungen einer Brut teilweise erhebliche Altersunterschiede zu erkennen sind. Bei offenen Horsten verlassen die Jungen bereits im noch nicht flüggen Alter von etwa 3 Wochen den Brutplatz, bei Bruten in geräumigen Baumhöhlen dagegen erst mit etwa fünf Wochen, wenn sie bereits etwas flugfähig sind. Mit etwa 90 Tagen sind die Jungen selbständig, betteln aber immer noch die Altvögel an. | Die Balz findet bei noch meist winterlichen Verhältnissen etwa zwischen Anfang März bis Mitte April statt. Als Brutplätze dienen hauptsächlich größere Höhlungen von in der Mitte abgebrochenen, großen Bäumen. Etwa ab Mitte oder Ende März beginnt das Weibchen in Abständen von 1-2 Tagen ca. 5-8 weiße Eier zu legen, in Mäuse-Gradationsjahren gelegentlich sogar bis zu 13, die dann nur von ihr etwa 28-30 Tage bebrütet werden. Brutbeginn ist meistens bereits ab dem ersten Ei, weshalb bei den Jungen einer Brut teilweise erhebliche Altersunterschiede zu erkennen sind. Bei offenen Horsten verlassen die Jungen bereits im noch nicht flüggen Alter von etwa 3 Wochen den Brutplatz, bei Bruten in geräumigen Baumhöhlen dagegen erst mit etwa fünf Wochen, wenn sie bereits etwas flugfähig sind. Mit etwa 90 Tagen sind die Jungen selbständig, betteln aber immer noch die Altvögel an. | ||
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Die wichtigste Schutzmaßnahme ist die Erhaltung und Schaffung von geeigneten Lebensräumen mit höhlenreichen Altbäumen. Der Schutz von bekannten Brutbäumen ist enorm wichtig, da angebotene Nistkästen nur sehr selten zur Brut angenommen werden. | Die wichtigste Schutzmaßnahme ist die Erhaltung und Schaffung von geeigneten Lebensräumen mit höhlenreichen Altbäumen. Der Schutz von bekannten Brutbäumen ist enorm wichtig, da angebotene Nistkästen nur sehr selten zur Brut angenommen werden. | ||
- | /* Artspezialisten werden über [[internals:artspezialisten]] bearbeitet! */ | + | /* Artspezialisten werden über [[internals:personendaten]] bearbeitet! */ |
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- | <WRAP round box 200px center centeralign caution> | + | <WRAP round box 250px center centeralign caution> |
Artspezialist der AG-Eulen: \\ @Name@ \\ @Kontakt@ | Artspezialist der AG-Eulen: \\ @Name@ \\ @Kontakt@ | ||
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